Urban Development
Wie soll unsere Stadt aussehen? Wie wollen wir leben? Um diese Fragen mit Bewohner*innen von Städten zu erläutern und Einfluss auf deren Wohn- und Lebensumfeld nehmen zu können, arbeiten wir für Stadtentwicklungskonzepte auf Augenhöhe mit Bürger*innen zusammen. Von der Konzeption bis zur Umsetzung arbeiten wir interdisziplinär und kooperieren mit Expert*innen von außerhalb, um fundierte und nachhaltige Ergebnisse zu gewährleisten. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Umdeutung und Umgestaltung vorhandener Räume, wodurch wir immer wieder auch auf gesellschaftliche Schieflagen aufmerksam machen können und wollen. Jeder Stadtteil, jeder Wohnort, jeder Straßenzug ist anders. Wir passen unsere Arbeit, Schwerpunkte, Ziele und Methoden jeweils den Orten und Menschen an, mit denen wir arbeiten und legen großen Wert darauf, Bewohner*innen und Nutzer*innen städtischer Räume von Anfang an in die Prozesse zu integrieren.
Entwicklungskonzepte
Stadtteilkonzept - SüdNeu
Zusammen mit “Urban Catalyst” (Berlin) erarbeiten wir im Auftrag der Stadt Halle (Saale) ein Handlungskonzept für die Südliche Neustadt. Im 2. Quartal 2020 wird unser Entwicklungsgerüst aus verschränkter Langzeitperspektive, kurzfristigen Maßnahmen und zeitnah wirksamen “Schnellstartern” fertig sein.
ha:neo
Im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der Kunststiftung Sachsen-Anhalt erstellt die Freiraumgalerie mit ha:neo ein Konzept für Kunst im öffentlichen Raum in Halle-Neustadt. Ab 2020 entstehen hier monumentale Wandbilder, die Identifikation mit HaNeu, seiner Kunst und Stadtgesellschaft stiften. Im Gegensatz zu festivalisierter und beliebiger Wandmalerei setzt ha:neo auf relevante Kunstwerke, einen intensiven Einbezug der Künstler*innen und kreative Beteiligungsformate.
Halle Freiimfelde
Das ehemals leerste Stadtviertel Deutschlands entwickelt sich zum bunten und selbstbestimmten Quartier. Die Impulse dafür liefern Urban Art Festivals, Kultur- und Bildungsangebote, Netzwerkarbeit und die Etablierung von Ateliers und Werkstätten. Freiimfelde ist auf dem Weg, seine eigene Geschichte zu schreiben.
Quartierskonzept Freiimfelde
In Freiimfelde hat die Stadt Halle (Saale) ein Pilotprojekt gewagt und uns mit der Erstellung eines bürgerschaftlichen Quartierskonzepts beauftragt. Damit erkennt sie an, dass das lange vernachlässigte Viertel eine Perspektive braucht und wertschätzt gleichzeitig das Engagement vor Ort. Wir moderieren den Prozess, während Bürger*innen Verantwortung für ihren Stadtteil übernehmen, indem sie Inhalte, Ziele und Maßnahmen selbst und in Zusammenarbeit mit Expert*innen erarbeiten. Das ist partizipative Stadtentwicklung von der ersten Ideenfindung bis zum fertigen Quartierskonzept!
Partizipationsprozesse
Die Brache / Der Park
Leerstand, bürgerschaftliches Engagement, Immobilienspekulation und noch mehr Engagement – nach jahrelanger Stadtteilarbeit können wir in Kooperation mit der Bevölkerung Freiimfeldes, der Stadt Halle (Saale) und der Montag Stiftung Urbane Räume die wichtigste Fläche im Quartier sichern. Eine 6000m2 große Brache wird zum kreativen und offenen Bürger*innenpark.
BBSR Green Urban Labs
Mit der Stadt Halle (Saale) haben wir uns erfolgreich auf das Forschungsprogramm „Green Urban Labs“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beworben. Schon in der Antragsphase fungierten wir als Vermittler*innen zwischen Verwaltung und Bevölkerung. Seit 2016 begleiten wir die Umsetzung, realisieren Projektbausteine und moderieren die durch die Anwohner*innen umgesetzten Vorhaben. Kernstück des Antrags ist ein Konzept von vier verschiedenen innerstädtischen Naturräumen, gedacht in engem räumlichen Kontext: von intensiv genutzten Naherholungsflächen bis zu urbaner Wildnis. Im S0mmer 2018 realisierten wir das Bau-& Pflanzfestival All You Can Plant.
Quartiers- & Netzwerkarbeit
Silberhöhe
Auf Grundlage unserer Erfahrungen in anderen Vierteln und Großwohnsiedlungen Halles sind wir auch im südlichen Stadtteil Silberhöhe aktiv. Hier realisieren wir im Sommer 2018 die erste große Wandgestaltung im Quartier und entwerfen eine Karte mit den für seine Bewohner*innen auszeichnungswürdigsten Orten. 2019 beleben wir die ehemalige Begegnungsstätte “Silva” mit einer Graffiti-Aktion und arbeiten seitdem eng mit dem ortsansässigen Quartiersmanagement zusammen.
Zukunftsstadt
Im Rahmen von halle.neu.stadt.2050, der halleschen Teilnahme am Stadtentwicklungswettbewerb Zukunftsstadt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, ist das Teilprojekt ha:neo ein Beispiel dafür, wie die Freiraumgalerie in komplexen Akteursnetzwerken arbeitet. Im Stadtteil Halle-Neustadt, einem der bedeutendsten Plattenbauviertel der DDR, organisieren und erproben wir Wandbilder und Workshops mit Bewohner*innen und Akteur*innen vor Ort – 2016 im Rahmen einer Pilotphase und 2017 in einem umfangreichen Programm.
Objekte & Interventionen
Werkhalle
Für die brachliegende Werkhalle musste ein räumliches Nutzungskonzept entwickelt werden. Mit minimalem Budget, ohne einen Bauantrag notwendig zu machen, und fast unbegrenzt flexibel sollten die Ateliers und Werkstätten für Künstler*innen und junge Kreative sein. Die bunten, transparenten Werkboxen haben nun nicht nur kreative Arbeitsflächen geschaffen, sondern auch der Halle ein neues Gesicht gegeben. Planung und Umsetzung erfolgten dabei kollaborativ, um sicherzustellen dass die mobilen Boxen den an sie gestellten Bedarfen gerecht werden.
SchuBeBaKo’s
Kurz für “Schubkarre-Beet-Bank-Kombination”: Als mobile, raumprägende Interventionen können SchuBeBaKos an verschiedene Orte der Stadt temporäre Räume des Aufenthalts und Austauschs schaffen. Stabil, stilsicher, grün, und kostengünstig in der Herstellung bereichern sie fast jedes Projekt.